Joern Hinkel

Joern Hinkel wurde 1970 in Berlin geboren und studierte an der Bayerischen Theaterakademie Opern- und Theaterregie bei August Everding. Er inszenierte zahlreiche Opern, Theaterstücke, aber auch Kurz- und Dokumentarfilme und ist seit 2018 Intendant der Bad Hersfelder Festspiele.

Seit dem Jahr 2000 arbeitete Joern Hinkel mit Regisseur Dieter Wedel zusammen, für den ZDF-Mehrteiler Die Affäre Semmeling, den Zweiteiler Papa und Mama, den Film Mein alter Freund Fritz und den ARD-Zweiteiler Gier war er als Regie-Assistent tätig. Auch während der Nibelungen-Festspiele (2002-2014) unterstützte er Dieter Wedel als Künstlerischer Mitarbeiter, Dramaturg und Co-Autor. 

Daneben setzte er auch seine eigenen Film- und Theaterprojekte um, so drehte er 2006 für den Bayerischen Rundfunk den Dokumentarfilm German Cowboy, eine Deutschlandreise zu Pferd von Berlin nach München.

In Bad Hersfeld inszenierte er die Sommernachts-Träumereien (2015) nach William Shakespeare, Krabat von Otfried Preußler (2016), Indien von Josef Hader und Alfred Dorfer (2018), Der Prozess nach Franz Kafka (2019).

Im „Corona-Sommer“ 2020 konzipierte er in Bad Hersfeld anstelle der üblichen Festspiele ein alternatives Programm: Ein anderer Sommer bot rund 100 Veranstaltungen in der ganzen Stadt. Hinkel inszenierte in diesem Rahmen selbst mehrere Projekte, darunter Zu den Sternen, Nachtschichten und Niemandsland.

2021 sorgte er mit der europäischen Uraufführung seiner Fassung von Der Club der toten Dichter auf der Bühne der Bad Hersfelder Festspiele für bundesweite Aufmerksamkeit. Die Inszenierung war so erfolgreich, dass sie auch 2022 und 2023 gespielt werden konnte.

In seiner Inszenierung von Victor Hugos Notre Dame (2022) setzte er zum ersten Mal computeranimierte Mapping-Projektionen in der Stiftsruine ein.