Auch Jesus Christ Superstar überzeugt

05.07.2023

„Die Rock-Oper erzählt vom kometenhaften Aufstieg des Mannes aus Galiläa zu Jesus Christ, Superstar. Andreas Bongard verkörpert Gottes Sohn stimmgewaltig – mal leise singend, dann laut kreischend – dabei zerbrechlich, selbstzweifelnd, zunehmend überfordert von all der Verehrung und in seiner Darstellung überaus eindringlich. 
Ebenso stark agiert Tim Al-Windawe als Judas in seiner Zerrissenheit zwischen dem Glauben an seinen geliebten Freund und seinem Zweifel an dessen Weg. ... Die dritte im Bunde der Hauptdarsteller ist die hinreißende Sidonie Smith: Als Maria Magdalena ist sie mehr mütterliche Freundin als Geliebte.  ... Stefan Huber inszeniert ein bildmächtiges, farbenfrohes und quicklebendiges Passionsspiel, über dem die ganze Zeit milde lächelnd, die Arme wie zum Segen von sich gestreckt, ein gewaltiger, sieben Meter großer Jesus schwebt – ins rechte Licht gerückt von Pia Virolainen und Svein Selvik. Das Bühnenbild und die Kostüme von Okarina Peter und Timo Dentler sind ein Fest fürs Auge und liebevoll bis ins Detail: So trägt Jesus einen unschuldig babyblauen Anzug mit rotem Herz auf der Brust, das an Superman erinnert. Sein Umhang ist dem Turiner Grabtuch nachempfunden.“
(Hersfelder Zeitung)

„Gänsehaut auch das Bühnenbild .... Meisterhaft, so macht die Stiftsruine Freude ...eine bewegende aber auch bunte und bestbebilderte Inszenierung ... dieser ´Jesus Christ´ hat das Zeug zum Superstar für diesen Festspielsommer in Bad Hersfeld zu werden. ... Sehr bewegend und begeisternd und mein Tipp für diesen Kultursommer. 
(HR4 )

„Ergreifende (Leidens)-Szenen voller Dramatik ... Was gut ist, sollte (irgendwann) wiederkommen: Gemäß diesem Grundsatz, und weil die Rufe immer vernehmbarer wurden, hatten sich die Verantwortlichen der diesjährigen Bad Hersfelder Festspiele dazu entschlossen, das 1971 entstandene Rockmusical "Jesus Christ Superstar" von Andrew Lloyd Webber wieder ins Programm zu nehmen. Eine vortreffliche Entscheidung, wie die begeisterten Reaktionen auf die Premiere am Samstagabend bewiesen. ... Für die diesjährige Inszenierung, nicht in der englischen Originalversion, sondern in deutscher Übersetzung (Anja Hauptmann), zeichnet Stefan Huber verantwortlich. Dieser kann sich nicht nur auf die exzellente musikalische Begleitung durch das Orchester der Bad Hersfelder Festspiele unter Christoph Wohlleben stützen, sondern auf ein insgesamt herausragendes Ensemble. Dieses vermag die Atmosphäre von anfänglicher Aufbruchstimmung, tragischer Zerrissenheit, Häme und Trauer, mit der "Jesus Christ Superstar" die letzten Tage der Passionsgeschichte schildert, packend und mitreißend zu vermitteln. Was unter eher ungünstigen Bedingungen geschieht, denn kurz vor Beginn hatte es geregnet, so dass der Boden zunächst trocken gewischt werden musste. Dann aber hielt sich das Nass zurück, bis es parallel zum dramatischen Finale leider wieder heftig zu schütten begann. Dem eindringlichen Spiel tat dies freilich keinen Abbruch, zumal das alles überwältigende Bühnenbild (Okarina Peter und Timo Dentler) seinen Teil dazu beitrug, dass diese zutiefst intensiv-intimen Momente in Erinnerung bleiben werden.
(osthessennews)

„Tim Al-Windawe gibt diesem Gegenspieler Jesu eine kräftige Stimme und eine starke Präsenz und kann damit dem Jesus-Darsteller Andreas Bongard durchaus Paroli bieten. ... Der Musik, dargeboten vom Festspielorchester unter Leitung des bewährten Dirigenten Christoph Wohlleben, merkt man an, dass dieses frühe Werke Webbers noch eine Rockoper war mit vielen verzerrten Gitarrenklängen. „Jesus Christ Superstar“, der absolute Hit des Musicals, wird in einer optisch aufgeladenen Choreographie schmissig dargeboten, wie überhaupt die Massenszenen mitreißend sind. Erfrischend frech ist der Showmaster-Auftritt Auftritt von Rob Pelzer als König Herodes, stimmlich stark, aber etwas kühl wirkt Sidonie Smith als Maria Magdalena, unter den Hohepriestern fällt Matthias Graf als Kaiaphas mit seinem tiefdunklen Bass auf. Gelangweilt hat sich während der zwei Stunden offenbar niemand, im Gegenteil: Die Besucher überschlugen sich mit Beifall.“
(FAZ)

„Jesus Christ Superstar“ begeistert in der Stiftsruine ... Am Ende der über zweistündigen und doch sehr kurzweiligen Rockoper wird das Ensemble und vor allem das Orchester der Bad Hersfelder Festspiele unter der Leitung von Christoph Wohlleben mit großem Applaus belohnt. Bunt, kraftvoll, gespickt mit ein bisschen 70er-Jahre Flair, das an Andrew Lloyd Webbers und Tim Rices Anfänge mit diesem Stück erinnert – Intendant Joern Hinkel hat mit der Entscheidung, nach 2002 und 2003 „Jesus Christ Superstar“ erneut in Hersfeld auf die Bühne zu bringen, alles richtig gemacht.
(Fuldaer Zeitung)

„Die letzten Tage, die letzten Stunden aus dem Leben Jesu Christi in einer Kirchenruine, die aber auch modernste Theatertechnik hat. Das ist einfach perfekt. Das passt und das macht Spaß. ... Sie haben ein Orchester mit 23 Menschen, mit einem super Dirigenten, mit den besten Schauspielern und Sängern, die man hier in Deutschland im Sommer erleben kann im Bereich von Musicals. Sie haben eine grandiose Kulisse. Wenn das Wetter noch mitspielt, haben sie auch einen tollen Abend vorher und nachher. Und ganz ehrlich: Wenn Sie heute in ein großes Musicalhaus fahren, da zahlen Sie zum Teil für die besten Plätze 200 Euro. Das lohnt sich auf jeden Fall, nach Bad Hersfeld zu fahren. Nicht nur, wenn man sich von der Geschichte von Jesus Christus schon begeistert fühlt, sondern vielleicht auch berühren lassen möchte.
(Domradio)

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