Dreigroschenoper mit Anna Loos, Lilo Wanders, Simon Zigah ...

16.04.2024

Sie können sich auf bekannte und renommierte Namen freuen: Eröffnet werden die Festspiele am Freitag, den 21. Juni 2024, um 21 Uhr mit der „Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht in einer Inszenierung von Michael Schachermaier, 

„In diesem Festspielsommer spielt die Musik in allen Stücken eine entscheidende Rolle. Es war eine schöne Aufgabe, Künstlerinnen und Künstler zu finden, die unser Publikum sowohl darstellerisch als auch mit ihren musikalischen Talenten und Fantasien begeistern“, meint Joern Hinkel. In dem Zusammenhang freut er sich besonders, dass die bekannte und beliebte Schauspielerin Anna Loos in Bad Hersfeld auftreten und als Jenny in der „Dreigroschenoper“ zu sehen sein wird: „Ich bin sehr gespannt, sie endlich auf der Theaterbühne zu erleben. Ich kenne sie als mitreißende Sängerin, aber natürlich auch aus Filmen als eine Schauspielerin, die ihren Figuren oft eine brüchige Zerrissenheit, eine glühende Rastlosigkeit verleiht, in allem Strahlen schwingt bei ihr immer ein Abgrund mit. Das macht sie für mich zu so einer faszinierenden Darstellerin.“

Anna Loos hat im Laufe der Jahre sehr viele Fernseh- und Kino-Rollen gespielt, darunter auch Serienhauptrollen wie „Helen Dorn“ und sie war eine der Hauptdarstellerinnen der preisgekrönten Serie „Weissensee“. Sie begeisterte 2006 im Musical „Cabaret“ und war mit der Band „Silly“ als auch solo erfolgreich: Ihre Single "Alles Rot" erreichte beim Bundesvision Song Contest des Jahres 2010 den zweiten Platz.

Da Anna Loos wegen anderer Engagements an fünf der 20 Aufführungstermine von „Die Dreigroschenoper“ nicht in Bad Hersfeld sein kann, wird die Travestie-Künstlerin Lilo Wanders an diesen Terminen (6./8./9./13. und 17.8.2024) die Rolle der Jenny übernehmen: „Dem Regisseur Michael Schachermaier und mir war von Anfang an daran gelegen, mit Anna Loos zusammenzuarbeiten. Aus Termingründen steht sie aber an fünf Tagen nicht zur Verfügung. Eine Schauspielerin zu suchen, die Anna ähnlich war, kam für uns nicht in Frage. Im Gegenteil: Wer würde die Rolle ganz anders verkörpern? Je größer der Gegensatz, desto interessanter. So kamen wir schließlich auf Lilo Wanders, die ich schon einmal ganz hinreißend auf der Bühne erlebt habe. Jenny, Mackie Messers Geliebte, die zur Verräterin wird, mit ihr zu besetzen, finde ich wunderbar.“ so Joern Hinkel.

Aljoscha Stadelmann wird aus familiären Gründen leider nicht (wie ursprünglich angekündigt) die Rolle des Tiger Brown  spielen können. Oliver Urbanski übernimmt die Rolle. Intendant Joern Hinkel und Regisseur Michael Schachermaier sind froh, so schnell einen großartigen Ersatz gefunden zu haben. Joern Hinkel: „Oliver Urbanski ist ein wahres Multi-Talent. Nun probt er gleichzeitig die Wiederaufnahme von `Das kleine Gespenst´ als Regisseur, Komponist und Musikalischer Leiter, entwickelt darüber hinaus für die Abendvorstellungen auch noch ein neues Lichtkonzept mit dem Licht-Magier Andreas Fuchs - und probt als Darsteller in der `Dreigroschenoper´. Er kann spielen, singen, tanzen, schreiben, inszenieren, komponieren - und ist darüber hinaus ein absoluter Team-Player, sprüht vor Fantasie und Improvisationstalent und stellt alles in den Dienst der Sache. Man kann sich keinen besseren Kollegen wünschen.“

Für die Rolle des Mackie Messer kehrt Hersfeldpreisträger Simon Zigah in die Festspielstadt zurück. Er hat von 2006 bis 2009 zum Ensemble gehört und seitdem eine großartige Theaterkarriere hingelegt. Joern Hinkel: „Tatsächlich haben mir immer wieder Zuschauer und Mitarbeiter von Simon Zigah vorgeschwärmt. Seine Frankestein-Darstellung im Grebe-Keller ist vielen noch in ganz besonderer Erinnerung. Erst im letzten Winter habe ich ihn in Bremen auf der Bühne gesehen und war von seiner Ausstrahlung begeistert: warmherzig, gefährlich, manchmal von geradezu buddhistischer Ruhe, dann wieder unfassbar agil und tänzerisch. Es war Michael Schachermaiers expliziter Wunsch, ihn als Mackie zu besetzen. So habe ich den Gangsterkönig von London noch nie gesehen! Abgesehen davon kann er umwerfend singen!“

© Olaf-Heine

Weitere Informationen