Mitreißend und berührend: A Chorus Line

22.06.2024

„Ich hoff, ich schaff es“ singen sie und weiter „verdammt, ich brauch den Job, ich hoff, ich krieg den Job“ - und schon ist man mitten im Geschehen des Musicals „A Chorus Line“.

Sie tanzen und singen in Auditions und sie hoffen auf das nächste Engagement. Im Leben von Musicaldarstellerinnen und -Darstellern ist es Alltag, oft bitterer Alltag, wenn sie die begehrte Rolle nicht bekommen und am Ende nicht in der Chorus Line tanzen.

Das Publikum erwartet in der Inszenierung der renommierten Regisseurin und Choreographin Melissa King ein mitreißendes, berührendes Stück mit einem brillanten Ensemble.

Nach der Premiere im Sommer 2024 konnte man lesen:

Als zweite Premiere in der Hersfelder Stiftsruine folgte am Samstagabend das Musical „A Chorus Line“ von James Kirkwood und Nicholas Dante mit der Musik von Marvin Hamlisch, das den harten Konkurrenzkampf unter Tänzern zum Thema hat und in der Regie und Choreographie von Melissa King vor allem durch die präzisen Tanzdarbietungen des Ensembles und die sängerischen Leistungen überzeugt. (FAZ)

Die Ensembleleistung ist großartig: Sämtliche Darstellerinnen und Darsteller singen, tanzen und – das ist bei diesem Stück besonders wichtig – spielen fabelhaft. Arne Stephan gibt einen an der Oberfläche pragmatischen Zach, dessen hartherzige Maske gegenüber Cassie jedoch nur bedingt resistent ist. Emma Kate Nelson als Cassie überzeugt in ihrer großen und mächtigen Solonummer mit toller Stimme und exaktem Tanz. Hervorzuheben ist noch die schauspielerisch eindringliche und gesanglich äußerst nuancierte Leistung von Kevin Reichmann, dem als Paul der sicherlich dramatischste Moment der Show gehört. Beim begeisterten Schlussapplaus bedankt sich das Publikum am meisten bei Christoph Wohlleben, seit jeher ein Garant für die musikalische Qualität der Musical-Produktionen der Festspiele, dem es bei dieser Show gelungen ist, die Songs trotz ihres Alters lebendig, frisch und voller mitreißender Energie erklingen zu lassen. Mit dieser Produktion ist es den Bad Hersfelder Festspielen gelungen, ein Juwel des Musical-Kataloges wieder zu einem neuen strahlenden Bühnenleben zu erwecken.“ (Musical Today)

„Das Musical „A Chorus Line“ in der Inszenierung von Melissa King nimmt das Publikum vom ersten Moment an mit auf eine Achterbahn der Gefühle. Langsam schälen sich die unterschiedlichen Persönlichkeiten der 16 Männer und Frauen hervor, die sich bei einer knallharten Audition einem Seelenstriptease unterziehen, um einen der acht begehrten Jobs im Ballett, der Chorus Line, zu ergattern.“ (HZ)

„Das Musical mit den ausdrucksstarken Tänzen und der mitreißenden Musik lädt ein, sich auf eine Reise in das Leben der Darsteller zu begeben und von Anfang an mitzufiebern. Am Ende ist egal, wer die acht Glücklichen sind, die sich für die Show qualifizieren. Es zählt nur noch die Geschichte jedes einzelnen - aus Tänzern, die für den Hintergrund einer Show antraten, werden die eigentlichen Stars.  Die Inszenierung ist rundum gelungen und bietet alles, was es für ein gutes Musical braucht. Besonders diese gelungene Leistung, der Darsteller, wie sie Tanz und Gesang miteinander verbinden. Ein absolutes Muss für jeden Fan von Tanz, Musik und Spannung. Langer Beifall, Jubel und Pfiffe zeigen: das Premierenpublikum von "A Chorus Line" sah es ebenso.“ (Osthessen-News)

„Dabei kommt das Stück ohne großes Bühnen- und Kostümbild aus, ein Proberaum mit Spiegeln und die Casting-Teilnehmer in Trainingskleidung, mehr braucht es nicht. Dennoch ist das Bühnenbild von Karin Fritz mit großen, verschiebbaren Spiegeln als sehr gelungen zu bezeichnen, da die Gegebenheiten der Stiftsruine geschickt genutzt werden. Das gilt auch für das Lichtdesign von Pia Virolainen, die teilweise mit schönen Schatteneffekten arbeitet. Hinzu kommen zwei Videowände, auf denen Großaufnahmen der Darsteller gekonnt in Szene gesetzt werden. Die Videowände werden auch immer wieder für kleinere Einspielungen genutzt. Dies beginnt bereits 10 Minuten vor Vorstellungsbeginn, wenn sich viele hundert junge Künstler zum Casting vor der Stiftsruine einfinden, um ihre jeweilige Teilnehmernummer zu erhalten. Dass Regie und Choreografie in Bad Hersfeld in den Händen der renommierten Choreografin Melissa King liegen, ist ein weiterer Glücksfall, denn sie kennt das Geschäft auch aus ihrer Zeit als Tänzerin. Ihre Inszenierung zeigt sehr eindringlich die harte Welt des Showbusiness und rückt Menschen in den Mittelpunkt, die sonst nicht so sehr im Rampenlicht stehen. So ist auch in diesem Fall das Ensemble der Star der Produktion.“ (Der Opernfreund) 

„Fazit: „A Chorus Line“ ist ein ganz anderes Musical, verglichen mit dem, was man sonst hierzulande auf den Musicalbühnen zu sehen bekommt. Es spielt sich bzw. seine Protagonisten selbst und braucht daher auch keine großen optischen Reize. Wenn die großen Bühnenbilder fehlen, konzentriert man sich bekanntermaßen auf die KünstlerInnen und die liefern bei den Bad Hersfelder Festspielen. Geführt von einer zielsicheren Regie entwickelt sich ein Charakterspiel der besseren Art, bei dem man gebannt den Emotionen auf der Bühne folgen kann. Der minutenlange, lautstarke Applaus der ZuschauerInnen war mehr als verdient für eine Inszenierung, die definitiv etwas besonderes im Musikheaterzirkus darstellt.“ (Da Capo)

„Das Musical findet in einer fulminanten Abschlussszene ihren Höhepunkt, in der noch einmal alle Tänzerinnen und Tänzer - auch die im Casting gescheiteren - mit glitzernden Kostümen und den kultigen Zylindern in den Händen auf die Bühne dürfen und pure Broadway-Atmosphäre verbreiten. Die Inszenierung reißt das Premierenpublikum von den Sitzen, es gibt langen Schlussapplaus.“ (dpa)

„Regisseurin Melissa King gelang bei der Premiere ein stimmungsvolles, bewegendes und mitunter spektakuläres Musical mit viel Tanz, Humor und auch sozialkritischen Tönen. Das Publikum spendete immer wieder Szenen-Applaus.“ (hessenschau.de)

„Die im Dunkeln sieht man nicht – das trifft auch auf das Orchester der Bad Hersfelder Festspiele zu, das unter der musikalischen Leitung von Christoph Wohlleben einmal mehr der heimliche Star des Abends war und neben den eigentlichen Songs auch gekonnt die Sprechpassagen untermalt hat.“ (FZ)

„Schon bei den ersten Takten von „One“ entlud sich ein erster Freude- und Beifallssturm im

Publikum. Am magischen Ende mit der großen Ensembletanzszene mit 24 Beteiligten wurde eifrig mitgeklatscht und es gab sofort stehende Ovationen vom über 1300 Personen umfassenden Premierenpublikum und langanhaltenden Applaus für alle Beteiligte.“(Kulturfreak)

„Rundum gelungen: „A Chorus Line“ in Bad Hersfeld.“ (kulturfeder)

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