28.07.2024
Wir gratulieren den Preisträgern der diesjährigen Hersfeldpreise:
Der Große Hersfeldpreis 2024 geht an Henry Arnold als Dirigent Daniel Daréus und Helena Charlotte Sigal als Lena in Joern Hinkels Inszenierung „Wie im Himmel“.
Die Begründung der Jury:
Als Paar prägen Henry Arnold und Helena Charlotte Sigal die gelungene Theateradaption der schwedischen Filmvorlage.
Die psychologische Entwicklung der beiden Figuren wird gerade in den Paarszenen deutlich, die durch ihre emotionale Tiefe glaubwürdig wirken. Beide Darsteller überzeugen sowohl in den dramatischen als auch den heiteren Liebesszenen. In den musikalischen Auftritten erweisen sie sich als ebenbürtige Partner.
Helena Charlotte Sigal begeistert mit großer Natürlichkeit, Bühnenpräsenz und ihrem Gesang.
Henry Arnold beweist als Dirigent, Chorleiter und Pianist seine souveräne Vielseitigkeit.Mit dem Großen Hersfeldpreis werden Darstellerinnen und Darsteller ausgezeichnet, die die weiträumige Bad Hersfelder Festspielstätte in Spiel und Sprache beherrschen und die sich in ihr als rollenausschöpfende Schauspielerpersönlichkeiten erweisen. Der erste Preisträger war im Jahr 1962 Hans Caninenberg.
Der Hersfeldpreis 2024 wurde verliehen an Gioia Osthoff als „Polly“ in Michael Schachermaiers Inszenierung der „Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht und Kurt Weill.
Die Jury begründet ihre Wahl so:
Gioia Osthoff entwickelt sich zum Star des Abends. Sie bewegt mit ihrer umwerfend verführerischen, leicht angeschrägten Sprech- und Gesangsstimme nicht nur Mackie, sondern auch das Publikum.
Vom naiven Mädchen im Faltenrock mausert sie sich zur Kokainkönigin, die auch Mackies Gangsterbande in Schach hält.
Der Hersfeldpreis 2024 wurde außerdem an den Chor in Joern Hinkels Inszenierung „Wie im Himmel“ vergeben.
Die Begründung der Jury:
Helgo Hahn hat die 44 Sängerinnen und Sänger aus Hersfelder Chören zusammengestellt und zu einem harmonischen Ensemble zusammengeführt. Der Chor berührt und überzeugt nicht nur musikalisch, sondern auch durch seine choreographische und stimmungsvolle Darstellung der Einwohner des schwedischen Dorfes.
Durch seine herausragende Leistung werden Grenzen zwischen Amateuren und Profi-Darstellern aufgehoben. Der Chor wird zur tragenden Säule des Abends. Der Preis wurde für den Chor von Chormitglied Tetiana Dubschak entgegengenommen.
Der Hersfeldpreis wird an Darstellerinnen und Darsteller vergeben, die sich durch ihre Leistung profiliert haben, wobei die Auszeichnung insbesondere den Nachwuchs-Schauspielern und/oder für „beste Nebenrolle“ zuerkannt werden soll. Der Hersfeld Preis wurde 1969 zum ersten Mal vergeben: Albert Hormann erhielt ihn.