10.07.2025
„Ich hoff, ich schaff es“ singen sie und weiter „verdammt, ich brauch den Job, ich hoff, ich krieg den Job“ - und schon ist man mitten im Geschehen des Musicals „A Chorus Line“.
Sie tanzen und singen in Auditions und sie hoffen auf das nächste Engagement. Im Leben von Musical-Darstellerinnen und -Darstellern ist es Alltag, oft bitterer Alltag, wenn sie die begehrte Rolle nicht bekommen und am Ende nicht in der Chorus Line tanzen.
Das Publikum erlebt in der Inszenierung der renommierten Regisseurin und Choreografin Melissa King ein mitreißendes, berührendes Stück mit einem brillanten Ensemble.
Das Musical „A Chorus Line“ ist ein tiefer Einblick in der Welt der Musicals. Die Handlung basiert zum größten Teil auf den Lebenserinnerungen der Darstellerinnen und Darsteller der Original-Besetzung, aber auch in die aktuelle Fassung bringen die Tänzerinnen und Tänzer ihre eigenen Erfahrungen auf der Bühne der Stiftsruine ein. Die Sprache der Inszenierung und auch der Songs ist Deutsch, denn Regisseurin Melissa King möchte, dass die Geschichten der Tänzerinnen und Tänzer leicht verstanden werden: „Die Figuren haben wir in vielen Gesprächen mit den Darstellern entwickelt und uns gemeinsam gefragt: Wie komme ich zu dem Punkt, dass ich diese Worte sage.“
Auch in diesem Sommer übernimmt Arne Stephan die Rolle des Zach. Arne Stephan ist nicht nur ein hervorragender Musical-Darsteller, sondern hat große Erfahrung als Schauspieler auf der Bühne und vor der Kamera. Anders als in dem Film-Klassiker mit Michael Douglas als berüchtigter Star-Choreograf ist in der Musical-Fassung auch zu sehen, dass Zach früher einmal als Tänzer aufgetreten ist.
Sie können in diesem Sommer einige neue Mitwirkende erleben: Josephina Mackensen als Connie, Jan-Eike Majer als Greg,Janina Moser als Kelly, Maikel Leijenhorst als Richie und Stephen Dole als Roy. Samantha Turton spielt in diesem Jahr Cassie, Tobias Stemmer übernimmt die Rolle Bobby, Julia Elena Heinrich spielt Bebe.
Der Musical-Klassiker „A Chorus Line“ wird ab Freitag, den 11. Juli (21:00 Uhr) bis Sonntag, den 27. Juli wieder in der Stiftsruine zu sehen sein. Regie und Choreographie übernahm Melissa King, sie gehört zu den führenden Choreographinnen der deutschsprachigen Musicalszene. Seit vielen Jahren überzeugt sie mit ihrer Arbeit auch in Bad Hersfeld Kritiker und Publikum gleichermaßen, wie beispielsweise mit „Jesus Christ Superstar“ in der Stiftsruine als Choreographin oder in Inszenierungen wie „Show Boat“ als Regisseurin.
Das Bühnenbild stammt von Karin Fritz, für die Kostüme zeichnet Conny Lüders verantwortlich.
Die Video-Sequenzen, die in den Aufführungen von „A Chorus Line“ in der Stiftsruine zu sehen sind, hat Eric Dunlap erstellt. Der Wahl-Berliner stammt aus New York, war Tänzer, Choreograph und Produzent und hat sich dann als Video-Künstler einen Namen gemacht.
Die Handlung von „A Chorus Line“
Star-Choreograph Zach stellt in dem Stück in einem knallharten Ausleseprozess ein Musicalensemble zusammen. Ihm genügt es nicht, die Darstellerinnen und Darsteller singen, tanzen und spielen zu lassen, alle müssen auch aus ihrem Leben erzählen – einen Seelen-Striptease hinlegen.
„A Chorus Line“ zählt zu den erfolgreichsten Broadway-Musicals (Es lief von 1975 bis 1990 am Broadway in 6137 Vorstellungen), der Kino-Film mit Michael Douglas in der Hauptrolle sorgte Mitte der 80er Jahre für Schlagzeilen und volle Kinosäle.
Das Musical wurde mit neun Tony Awards, fünf Drama Desk Awards, dem Pulitzer-Preis für Theater, dem New York Drama Critics’ Circle Award, dem Los Angeles Drama Critics’ Circle Award, dem London Evening Standard Award und einer Goldenen Schallplatte von Columbia Records ausgezeichnet.
Die Idee zu dem Musical hatte Michael Bennett, der auch Choreographie und Regie führte. Die Musik ist von Marvin Hamlisch, die Gesangstexte von Edward Kleban, das Buch schrieben James Kirkwood junior und Nicholas Dante. Die deutsche Fassung, die in Bad Hersfeld gespielt wird, stammt von Robin Kulisch.